Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
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Die preußischen Schlösser und Gärten in Berlin und Brandenburg sind zentrale Zeugnisse der europäischen Kultur und gehören in weiten Teilen zum UNESCO-Welterbe. Sie spiegeln beispielhaft die künstlerische Entwicklung und die Geschichte Preußens, Deutschlands und Europas wider.
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Anton Graff - Friedrich der GroßeAnton Graff - Friedrich der GroßeAnton Graff - Friedrich der GroßeAnton Graff (1736 – 1813)
Friedrich der Große, 1781/86
König Friedrich II. von Preußen (1712-1786), „der Große“ genannt, hatte eine Abneigung gegen das Modellsitzen. Doch die Nachfrage seiner Bewunderer nach einem Porträt des Königs war groß. Um seine Bewunderer zufrieden zu stellen, mussten sich die Maler mit beiläufigen Skizzen oder mit Bildnissen aus der Kronprinzenzeit als Vorlagen begnügen. Eines der bekanntesten, meistreproduzierten und eindringlichsten Porträts stammt von Anton Graff.
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Franz Krüger - Parade Unter den LindenFranz Krüger - Parade Unter den LindenFranz Krüger - Parade Unter den LindenFranz Krüger (1797 – 1857)
Parade Unter den Linden, 1839
1839 entstand die monumentale „Parade Unter den Linden“ im Auftrag König Friedrich Wilhelms III. von Preußen (1770-1840). Sie wurde noch im selben Jahr auf der Ausstellung der Berliner Akademie gezeigt und zählt zu den wichtigsten Gemälden von Franz Krüger. Seitdem befindet sich das Gemälde in den königlichen Sammlungen – zunächst im Berliner Schloss und später im Schloss Monbijou. Heute hängt es im Schloss Charlottenburg.
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Antoine Watteau - Das Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint (L’Enseigne)Antoine Watteau - Das Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint (L’Enseigne)Antoine Watteau - Das Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint (L’Enseigne)Antoine Watteau (1684 – 1721)
Das Firmenschild des Kunsthändlers Gersaint (L’Enseigne), 1720/21
Der preußische König Friedrich II., der Große (1712-1786), erwarb „Das Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint“, ein Meisterwerk des französischen Malers Antoine Watteau, 1746 für seine königliche Sammlung. Mit diesem außergewöhnlichen Gemälde zog auch die Vorliebe für die verfeinerte Kultur Frankreichs in Preußen ein. Das hatte nicht nur Auswirkungen auf Kunst, Luxusgüter und Handwerk der friderizianischen Zeit, sondern löste am Berliner Hof eine regelrechte Watteau-Mode aus und beschäftigt die Kunstgeschichte bis heute.
Das „Ladenschild“ ist an seinem historischen Standort im Konzertzimmer im 1740 bis 1745 errichteten Neuen Flügel des Berliner Schlosses Charlottenburg zu bewundern. Neben weiteren Watteau-Werken, darunter die „Einschiffung nach Cythera“, entführen Gemälde seiner Zeitgenossen und Nachfolger in die charmante Welt der „Fêtes Galantes“.
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Karl Blechen - Inneres des Palmenhauses auf der PfaueninselKarl Blechen - Inneres des Palmenhauses auf der PfaueninselKarl Blechen - Inneres des Palmenhauses auf der PfaueninselKarl Blechen (1798 – 1840)
Inneres des Palmenhauses auf der Pfaueninsel, 1832/34
Der preußische König Friedrich Wilhelm III. erwarb 1830 in Paris eine Palmensammlung mit seltenen Exemplaren. Für die Pflanzenpracht ließ er auf der Pfaueninsel zwischen Potsdam und Berlin nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel ein seinerzeit populäres Palmenhaus errichten. Der moderne Glaspalast, streng gegliedert durch 126 gleichförmige Fenstereinheiten mit schmalen Holzstreben, war 34,5 Meter lang und 14 Meter hoch. Der Innenraum beeindruckte durch seine indisch inspirierte Ausstattung. 1880 brannte das Palmenhaus aus unbekannten Gründen nieder; der Bestand wurde vollständig vernichtet. Heute markieren steinerne Sockel und Beete mit historischen Blattpflanzen den ursprünglichen Standort des Gebäudes.
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Michelangelo Merisi da Caravaggio - Der ungläubige ThomasMichelangelo Merisi da Caravaggio - Der ungläubige ThomasMichelangelo Merisi da Caravaggio - Der ungläubige ThomasMichelangelo Merisi da Caravaggio (1571 – 1610)
Der ungläubige Thomas, um 1601
Hauptanziehungspunkt der Bildergalerie von Sanssouci, die auf Friedrich den Großen (1712-1786) zurückgeht, ist Caravaggios Meisterwerk „Der ungläubige Thomas“. 1815 hatte es der preußische König Friedrich Wilhelm III. als Teil der römischen Barocksammlung der Brüder Benedetto und Vincenzo Giustiniani erworben. Es hängt seit 1829 im prachtvollen Galerieraum in einem der ältesten, rein zum Zweck der Aufbewahrung von Kunst errichteten Gebäude.
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Anna Dorothea Therbusch - Wilhelmine Encke, Gräfin LichtenauAnna Dorothea Therbusch - Wilhelmine Encke, Gräfin LichtenauAnna Dorothea Therbusch - Wilhelmine Encke, Gräfin LichtenauAnna Dorothea Therbusch (1721 – 1782)
Wilhelmine Encke, Gräfin Lichtenau, 1776
Sie hatte Geschmack und Stil, war klug und schön, selbstbewusst und verführerisch: Wilhelmine (1753-1820), geborene Encke, verheiratete Madame Rietz, geadelte Gräfin Lichtenau. Sie war die langjährige Mätresse des preußischen Kronprinzen und blieb dem späteren König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) auch nach dem Ende ihrer Liebesbeziehung als Vertraute und Beraterin vor allem in Fragen der Kunst eng verbunden.
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Johann Georg Hinz - KunstkammerregalJohann Georg Hinz - KunstkammerregalJohann Georg Hinz - KunstkammerregalJohann Georg Hinz (um 1630 – 1688)
Kunstkammerregal, um 1666
Der Hamburger Maler Georg Hinz/Hainz ist heute vor allem für seine Stillleben bekannt, die deutlich durch die holländische Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts beeinflusst sind. Auch im „Kunstkammerregal“ sind „still liegende Sachen“ eindrucksvoll in Szene gesetzt. Hinz schuf verschiedene Versionen seines gemalten Kunstkammerregals. Das um 1666 entstandene Gemälde wird bereits 1698 als „Kästgen mit Gewehr und Jubelen“ im Schloss Caputh südlich von Potsdam erwähnt. Dorthin ist es nach der Wiedereröffnung als Museumsschloss im Jahr 1999 zurückgekehrt.
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Lucas Cranach der Ältere - JudithLucas Cranach der Ältere - JudithLucas Cranach der Ältere - JudithLucas Cranach der Ältere (1472 – 1553)
Judith, 1530
Die alttestamentarische Heldin Judith befreite ihre jüdische Heimatstadt von der Belagerung durch ein Heer des assyrischen Herrschers Nebukadnezar. In verführerischer Kleidung und mit reichlich Wein als Geschenk suchte sie dessen Feldherrn Holofernes in seinem Lager auf, betörte ihn durch ihre Schönheit, machte ihn trunken und enthauptete den schlafenden Mann mit seinem eigenen Schwert. Nach Entdeckung der grausamen Tat ergriffen seine Soldaten in Panik die Flucht.
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Artemisia Gentileschi - Tarquinius und LukretiaArtemisia Gentileschi - Tarquinius und LukretiaArtemisia Gentileschi - Tarquinius und LukretiaArtemisia Gentileschi (1593 – 1654)
Tarquinius und Lukretia, um 1630
Für ihre Historienmalerei war Artemisia Gentileschi schon zu Lebzeiten berühmt. Später weitgehend vergessen, verschaffte ihr die feministische Ausstellung „Women Artists: 1550-1950“ in den USA 1976/77 neue Aufmerksamkeit. „Artemisia“-Ausstellungen in Rom, London und Enschede lösten in den letzten Jahren einen wahren Hype um die „bedeutendste Künstlerin des Barocks“ aus.
Als der preußische König Friedrich der Große 1768 sechs großformatige Gemälde italienischer Meister, einen prominenten Platz im Neuen Palais von Sanssouci zuwies, wusste er nicht, dass die beiden Werke „Tarquinius und Lukretia“ sowie „Bathseba im Bad“ von einer Frau gemalt waren: Artemisia Gentileschi.
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Peter Paul Rubens - Heiliger HieronymusPeter Paul Rubens - Heiliger HieronymusPeter Paul Rubens - Heiliger HieronymusPeter Paul Rubens (1577 – 1640)
Heiliger Hieronymus, um 1610
Ein Gemälde voller Kontraste! Ein etwas grimmig dreinschauender Mann, drum herum heiter spielende Putten die ernste Stimmung auf. Trotz der Engel befinden wir uns ganz im Irdischen – in einer Schreibstube Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus. Es ist der Heilige Hieronymus, den der flämische Barockmaler Peter Paul Rubens um 1610 in einem fast zwei Meter hohen Gemälde darstellte. Seit 1815 hängt es – mit einigen Unterbrechungen – in der Bildergalerie von Schloss Sanssouci in Potsdam.
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Ferdinand Bellermann - Südamerikanische Urwaldlandschaft mit Ureinwohnern am LagerfeuerFerdinand Bellermann - Südamerikanische Urwaldlandschaft mit Ureinwohnern am LagerfeuerFerdinand Bellermann - Südamerikanische Urwaldlandschaft mit Ureinwohnern am LagerfeuerFerdinand Bellermann (1814 – 1889)
Südamerikanische Urwaldlandschaft mit Ureinwohnern am Lagerfeuer, 1863
Ferdinand Konrad Bellermann, in Erfurt geboren, in Weimar zum Porzellanmaler ausgebildet, studierte ab 1833 an der Berliner Akademie der Künste Landschaftsmalerei. Prägend für sein künstlerisches Schaffen wurde seine Venezuela-Reise. In dieser südamerikanischen Umgebung entstanden in den Jahren 1842-1845 zahlreiche Ölstudien, Aquarelle und Zeichnungen, die Bellermann später als Vorlagen für großformatige Landschaftsgemälde dienten.
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Jean Siméon Chardin - Die BriefsieglerinJean Siméon Chardin - Die BriefsieglerinJean Siméon Chardin - Die BriefsieglerinJean Siméon Chardin (1699 – 1779)
Die Briefsieglerin, 1733
Jean Siméon Chardin gilt als der große Meister des Stilllebens und der Genremalerei in der französischen Kunst des 18. Jahrhunderts. Die „Briefsieglerin“ markiert den Übergang des Malers von Stillleben zu Genreszenen. Das Gemälde wurde von Prinz Heinrich, einem Bruder Friedrichs des Großen, 1779 erworben. Es ist heute zusammen mit französischen Gemälden anderer Künstler im Neuen Flügel des Schlosses Charlottenburg zu bewundern.
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Caspar David Friedrich - HafenCaspar David Friedrich - HafenCaspar David Friedrich - HafenCaspar David Friedrich (1774 – 1840)
Hafen, 1815/16
Glühender Abendhimmel, melancholische Stimmung, den Blick sehnsuchtsvoll in die Ferne gerichtet: Die Bilder des Malers Caspar David Friedrich gelten als Inbegriff der romantischen Landschaftsmalerei und sind doch so viel mehr als reine Abbildungen der Wirklichkeit.
Zusammen mit anderen Werken des Künstlers hängt dieses Gemälde im Neuen Pavillon von Schloss Charlottenburg.
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