Links steht ein Mann im roten Mantel und pinkelt in großem Bogen ins Schilf. Der Wildpinkler ist zwar nicht so aufwendig gekleidet wie die Gesellschaft rechts, trotzdem signalisiert seine Kleidung, dass er aus wohlhabendem Hause stammt.

Ein Herr im gelben Wams wirft dem Wildpinkler einen abfälligen Blick zu. Seine Begleiterin mit ihrer schwarzen, brabantischen Heuke (ein Umhang mit Stielhut) schaut glücklicherweise gerade in die andere Richtung, aus der sich zwei Paare auf Schlittschuhen nähern.

Ein Page schnallt der jungen Frau im gelben Kleid die Schlittschuhe an, während ihre eleganten Freunde auf sie warten. Sie trägt eine äußerst moderne Hochsteckfrisur, einen breiten Rüschenkragen und ein Kleid, das an der Hüfte waagerecht aufgepolstert ist. Der Schnitt ihres Kleides kam aus Frankreich und wurde im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden nur von einer mondänen Elite getragen.

Die Frau mit dem schwarzen Umhang wirkt neben der Frau im gelben Kleid zunächst schlicht und zurückhaltend. Doch unter dem Schwarz lugt ihr prächtiges Kleid hervor, außerdem trägt sie eine Perlenkette und einen feinen Muff. Der Umhang ist eine brabantische Heuke (ein Umhang mit Stielhut) mit flacher runder Kappe und einem hier nicht sichtbarem Stiel.

Am Ufer des zugefrorenen Kanals liegt eine ländliche Siedlung. Ein vornehmer Landsitz erhebt sich hinter den reetgedeckten Häusern. Am Horizont sieht man eine Stadtkulisse. Aber es sind vor allem die Figuren, die die Tiefe dieser holländischen Flachlandschaft strukturieren. Sie sind nicht nur Staffage, sondern sind das Hauptmotiv!