Öl auf Eichenholz
51,5 x 78,3 cm
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München / Foto: Sibylle Forster
Das Schlaraffenland, 1567
Drei Stände um einen Baum
Ein Ritter mit rotem Umhang, Rüstung und Lanze, ein Bauer mit seinem Dreschflegel sowie ein durch seinen pelzgefütterten Mantel und das am Gürtel befestigte Tintenfässchen ausgewiesener Gelehrter liegen mit offensichtlich prall gefüllten Bäuchen auf der Erde. Mit dieser Darstellung macht Bruegel die alle gesellschaftlichen Schichten durchdringende enge Verbindung von menschlicher Trägheit und einer Neigung zum Lasterhaften unmittelbar anschaulich.
Das Schlaraffenland, 1567
Völlerei als Todsünde
Ein Ritter mit rotem Umhang, Rüstung und Lanze, ein Bauer mit seinem Dreschflegel sowie ein durch seinen pelzgefütterten Mantel und das am Gürtel befestigte Tintenfässchen ausgewiesener Gelehrter liegen mit offensichtlich prall gefüllten Bäuchen auf der Erde. Mit dieser Darstellung macht Bruegel die alle gesellschaftlichen Schichten durchdringende enge Verbindung von menschlicher Trägheit und der Hingabe an die Laster unmittelbar anschaulich.
Das Schlaraffenland, 1567
Das Ende der Kreativität
Bauer und Ritter schlafen schon, wie ihre entspannte Körperhaltung signalisiert, während der Gelehrte mit weit aufgerissenen Augen noch zu sinnieren scheint. Seine unter dem Kopf verschränkten Arme und das darunterliegende Schriftstück neben dem Buch deuten aber an, dass er seine Gedanken nicht zu Papier bringt und sie somit für andere schnell wieder vergangen sind.
Das Schlaraffenland, 1567
Flying Dinner
Die leichte Neigung der am Baumstamm befestigten Tischplatte zeigt an, dass die darauf abgelegten Speisen nach und nach den drei am Boden liegenden Männern in den Mund rutschen, ohne dass diese sich darum bemühen müssen.
Das Schlaraffenland, 1567
All you can eat
Ein aus Würsten gebildeter Zaun, ein gebratenes Schwein, dem ein Messer bereits in der appetitlichen Schwarte steckt, ein aus Fladen bestehender kakteenartiger Baum und natürlich das bereits geöffnete Ei, das mit hurtigem Schritt dem nächsten Esser entgegeneilt: Alle dargestellten Leckereien unterstreichen den Eindruck jederzeitiger Verfügbarkeit.
Das Schlaraffenland, 1567
Paradies mit Hindernissen
Im Hintergrund krabbelt gerade ein Mann, noch mit dem Löffel in der Hand, aus einer klebrigen Masse: der Weg in dieses Paradies ist beschwerlich, denn es gilt, sich erst durch einen Berg aus zähflüssigem Brei hindurch zu kämpfen.
Das Schlaraffenland, 1567
Ein Dach voller Pfannkuchen
Das Schlaraffenland bietet vielfältige Nahrungsquellen. Ein offenes Häuschen ist mit Pfannkuchen gedeckt. Darin sitzt wohl der Begleiter des Ritters, welcher am Baum in der Mitte liegt. Ganz erwartungsvoll richtet er seinen Kopf mit offenem Mund nach oben: Ursprünglich flog ihm ein gebratener Vogel entgegen, der heute nicht mehr auf dem Gemälde zu erkennen ist.
Das Schlaraffenland, 1567
Müßiggang, Völlerei und Faulheit
Pieter Bruegel der Ältere ist bekannt für seine Darstellungen des bäuerlichen Lebens im niederländisch-flämischen Herzogtum Brabant des 16. Jahrhunderts. „Das Schlaraffenland“ ist inspiriert von einem zeitgenössischen Lehrgedicht, das Müßiggang, Völlerei und Faulheit der Menschen geißelt.