
Mischtechnik auf Leinwand
50 x 62 cm
Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover
Copyright Foto: Sprengel Museum Hannover
Proun 30 t, 1920
Blick in den Raum
Zweidimensionale Elemente erscheinen bei längerem Hinsehen plötzlich räumlich. Die Flächen, auf denen geometrische Formelemente liegen, sind schräg und parallel zur Bildfläche angeordnet und erzeugen so eine Raumillusion, die den Betrachter aktiv in die dynamische Gestaltung mit einbezieht.
Proun 30 t, 1920
Zwischen Malerei und Architektur
Seit 1919 arbeitet Lissitzky an den geometrischen Kompositionen, die er als „Prounen“ bezeichnet. „Proun“ abgleitet aus dem russischen „Pro Unowis“, einem Projekt für Erneuerung der Formen in der Kunst, dass er in der positiven Stimmung der russischen Revolution entwirft. Er selbst bezeichnet seine „Proune“ als „Umsteigestationen von Malerei zu Architektur“.
Proun 30 t, 1920
Räumliche Kunstkonzepte
Eine Weiterentwicklung dieses Konzepts sind die seit 1926 geschaffenen Demonstrationsräume, zu denen auch das „Kabinett der Abstrakten“ gehört. Dieses Kabinett wurde 1928 als Ausstellungsraum für die damals aktuelle abstrakte Kunst von El Lissitzky für das Provinzialmuseum Hannover, dem heutigen Landesmuseum, geschaffen. Die Rekonstruktion dieses Ausstellungsraumes ist heute im Sprengel Museum Hannover zu besichtigen.